Erlebnispunkt 7: West-östliche Pflanzenwelt

Teutoburger Wald und Eggegebirge liegen in einem wichtigen Übergangsbereich des mitteleuropäischen Klimas. Es gibt hier den ozeanisch geprägten Bereich, in den der Wind feuchte, ausgeglichene Meeresluft bringt, die Winter mild sind und viel Regen fällt. Und es gibt den kontinental geprägten Bereich, in dem der Einfluss des Meeres sehr gering ist, die Temperaturunterschiede sind dann größer, die Landmassen können Wärme und Kälte schlechter speichern und geben sie schneller ab. Letzteres erkennt man zum Beispiel im Windschatten des Mittelgebirges.

Die Klimaunterschiede kann man auch vor Ort an der Pflanzenvegetation erkennen. Vielleicht können Sie die Stechpalme (Ilex aquifolium) entdecken. Sie benötigt eine ausreichende Luftfeuchte und verträgt pro Jahr nur sehr wenige Eistage an denen die Temperaturen 0 °C  bleiben. Sie wächst überall zwischen Schottland, dem westlichen Mitteleuropa bis hin zum schwarzen Meer. In den östlich gelegenen Wäldern des Lipper Berglandes gibt es dagegen keine Stechpalmen.

Das Leberblümchen (Hepatica Nobilis) hat sich eher an die kontinentalen Klimaverhältnisse angepasst. Deshalb findet man es in den Steppen Osteuropas und Westasiens. Die Vegetationszeiten sind hier aufgrund verkürzter Sommer ein wenig kürzer. Das Leberblümchen blüht zwischen März und April. Der Umriss ihrer Blätter erinnert an eine menschliche Leber.

Durch das Zusammentreffen der beiden Klimabereiche leben im Naturpark besonders viele Arten, daher ist die biologische Vielfalt besonders groß.

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