Erst Sand, dann Moor und jetzt die Berge
Sie kommen jetzt nun an den längsten Anstieg dieser Wanderung. Auf den nächsten etwa 1.300 Metern erwartet Sie eine Steigung von gut 6 %. Damit erklimmen Sie den Kamm des Teutoburger Waldes, denn oben angekommen, werden Sie sehen, dass es auf der anderen Seite steil bergab geht. Im Winter eröffnet sich ein weiter Blick über die Senne bis hin in die Westfälische Bucht.
Der Teutoburger Wald entsteht
Vor etwa 200 bis 60 Millionen Jahren vor unserer heutigen Zeit war dieses Gebiet fast immer von Wasser bedeckt. Auf dem Meeresgrund kam es zu Ablagerungen. Flüsse vom Festland schwemmten Material ins Meer und Kalkschalen abgestorbener Meerestiere sanken auf den Meeresboden. Unter dem Druck vieler solcher Ablagerungen verfestigte sich das Material: Sand wurde zu Sandstein, Kalkablagerungen zu Kalkstein.
Wo sich dicke Ablagerungen bildeten, drückten sie auf das zähflüssige Erdinnere. Druck erzeugt Gegendruck und ältere Gesteinsschichten wurden oft kilometerweit nach oben geschoben, senkrecht gestellt oder sogar gekippt.
Die Gesteine, die den Teutoburger Wald aufbauen, wurden im Mesozoikum als Sedimente abgelagert.
Viele Aufbrüche
Die klare Schichtung der Sedimente wurde vor etwa 65 bis 70 Millionen Jahren gestört, als der Teutoburger Wald empor gedrückt wurde. Dabei entstanden mehrere Bruchlinien, die zum Aufbrechen der Sedimentschichten führte. Die Hauptbruchlinie, die sogenannte Osning-Spalte, gehört zu einer bedeutenden Störungslinie, welche zwei große Schollen in Mitteleuropa voneinander trennt.
Die nordöstliche Scholle hat sich etwas über die südwestliche geschoben, deren Rand dabei umgebogen, steilgestellt oder sogar gekippt wurde.
Nach etwa 850 m liegt links ein kleiner Aufschluss. Hier können Sie die schräggestellten Schichten sehr gut erkennen.

