Erlebnispunkt 4: Moore als Klimazeugen

Moore leisten einen wichtigen Beitrag für den Arten-, Natur- und Klimaschutz. Für Klimaforscher sind Moore wie offene Bücher. Sie enthalten Archive von Pollen. Während ihrer Entstehung sind stets Pollen von umliegenden Bäumen, Gräsern, Kräutern und Sträuchern hinein gefallen. Da es in den Moorschichten aber keinen Sauerstoff gibt, sind die Pollen nahezu vollständig konserviert worden. Sie können dann noch nach langer Zeit ihren Ursprungspflanzen zugeordnet werden.

Klimaforscher finden durch Pollenanalysen heraus, welche Bäume in der Vergangenheit rings um ein Moor wuchsen. Da das Moor durch abgestorbene Pflanzenreste und Ablagerungen nach oben wächst, sind die unteren Moorschichten und die darin enthaltenen Pollen älter, es ergibt sich somit auch eine zeitliche Abfolge der Pflanzenbesiedlung. Bestimmte Pflanzen wachsen aber nur in einem bestimmten Klima, sodass sich frühere Klima beschreiben lassen. Pollen von Getreide- oder Weidepflanzen weisen auf menschliche Besiedlungsvorgänge und das Verschwinden von Wäldern hin. So haben Forscher am Hiddeser Bent herausgefunden, dass rund 6500 v. Chr. ein lichter Eichenmischwald stand, erst 500 v. Chr. verschwand und dann der heutige, schattige Buchenwald entstand.

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