Kyrill und Konsorten

In der Nacht vom 18.-19. Januar 2007 wütete der Orkan Kyrill. Die Böen erreichten Windgeschwindigkeiten von fast 140 km/h. Nordrhein-Westfalen erlebte den bisher folgenschwersten Sturm in der Geschichte seiner Wälder. Die Hälfte aller deutschen Schäden wurden hier verzeichnet, fast 25 Millionen Bäume wurden umgewütet, die Holzmenge entsprach mehr als dem dreifachen Jahreseinschlag.

Es ist umstritten, ob solche Extremereignisse und intensive Niederschlagsereignisse auf den Klimawandel zurückzuführen sind, denn ähnliche Vorkommnisse gab es schon immer. Windmessungen sind vieler Fehler unterworfen und die Trendaussagen zu bundesweit einheitlichen, maximalen und mittleren Windgeschwindigkeiten schwierig. Mit einer gewissen Vorsicht lässt sich jedoch sagen, dass die Wahrscheinlichkeit für Extremwetterereignisse im Winter zu- und im Sommer abgenommen hat. Extremwetterereignisse haben durch den Klimawandel anscheinend allgemein nicht zugenommen, aber die Zugbahnen und die Anzahl der nordatlantischen Sturmtiefs scheinen vom Klimawandel beeinflusst zu sein. Die Anzahl der schweren Sturmtage soll von 2036-2065 um 28% im Vergleich zu 1961-1990 steigen, die der Orkantage um 60%.

Für Nordrhein-Westfalen wird anhand der Baumartenzusammensetzung, den topographischen Verhältnissen, den Bodeneigenschaften und den zukünftigen Sturmhäufigkeiten das Sturmwurfrisiko modelliert. Im Naturpark sind die nadelholzreichen Gebiete des Teutoburger Waldes und die stark windexponierten Lagen des Eggegebirges besonders gefährdet.

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